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„Sehr geehrte Damen und Herren! Release Notes im Nachgang. Letzte Woche war der geplante 3-Wochen Release 2020_014. Gleichzeitig war es die Woche der ersten produktiven Berechnung der DTB Leistungsklassen 2.0. In einem unglaublichen Entwicklungsmarathon hat das nu-Team das überarbeitete Ranking-System des Deutschen Tennis Bundes in einer vollkommen neuen, innovativen Software-Architektur umgesetzt und an den Start gebracht. Ich berichte mit Stolz in diesen Release Notes davon. Ebenso möchte ich Ihnen Sarah Hohpe vorstellen, die seit bald einem halben Jahr unser Team mit gestalterischer und technischer Kompetenz verstärkt.”
DR. GERHARD SCHWÄRZLER

Was gibt es Neues?

Mit dem Release 2020_014 sind 46 neue Features und Bugfixes hinaus gegangen, die wir in den drei vorangegangenen Wochen in Ihrem Auftrag umgesetzt haben. Hinzu kommen die umfangreichen Entwicklungen, die die neue Berechnung des LK-Rankings umsetzen:

 

DTB LK 2.0

 

Am klassischen LK-System, das der Deutsche Tennisbund auf der Basis von nuLiga und nuTurnier sehr erfolgreich aufgebaut und betrieben hat, gab es Kritikpunkte seitens der Spieler. Der DTB hat daher über einen längeren Zeitraum nach Verbesserungsmöglichkeiten gesucht. Der Durchbruch bei dieser Suche gelang schließlich Dr. Helmut Lütcke mit seinem Vorschlag einer "kontinuierlichen LK". Die fixen 23 Leistungsklassen werden dabei auf den kontinuierlichen Dezimalzahlen-Bereich von 1,000 bis 25,000 erweitert. Und auch der Rhythmus der LK-Veränderung wurde vom bisherigen 1-Jahres-Rhythmus auf einen Wochenrhythmus umgestellt. Die LK 2.0 wird nun für jeden Spieler kontinuierlich weitergeschrieben.

Release 2020_014

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Weil bei der Berechnung von Rankingsystemen große Datenmengen zu bewältigen sind, haben wir in der Vergangenheit diese Systeme als Datenbankprozeduren in der Programmiersprache des Oracle-Datenbanksystems, nämlich PL/SQL, umgesetzt: Das gilt für das Ranglistensystem und das ITN-Ranking des ÖTVs, den TTR des DTTBs, die ELO-Berechnung vom Swiss Table Tennis und eben auch für die bisherige LK des DTBs. Dieser Ansatz hat neben vielen Vorteilen leider auch Nachteile, die sich insbesondere bei der gleichzeitigen Verarbeitung von neuen Ergebnissen und der permanenten Erstellung von Spielerporträts bemerkbar machen. Zur Überwindung dieser Nachteile haben wir für das neue LK System eine Microservicearchitektur herangezogen. Dabei bekommt das Ranking-System eine eigene Datenbank und kommuniziert über REST-Schnittstellen einerseits mit nuSport und andererseits mit dem Portalsystem mybigpoint des DTBs. Der LK-Service selbst ist ausschließlich in Java umgesetzt und befreit daher die Berechnung von der Herstellerabhängigkeit zu Oracle. Der neue LK Service setzt nun das Open-Source Datenbanksystem MariaDB ein.

 

Die Datenstrukturen des LK Microservices sind sehr spezifisch auf die Aufgaben der LK-Berechnung und die Erstellung von Spielerprotokollen ausgerichtet. Dabei können die Datenmengen kompakt gehalten werden, was es erlaubt, sowohl die Gesamtheit der Spieler wie auch die Spiele der relevanten Wettbewerbe und das berechnete Ranking im Hauptspeicher abzulegen. Damit lassen sich schnelle Reaktionszeiten und hohe Verarbeitungsfrequenzen erzielen, die um ein Vielfaches besser sind als bei der ursprünglichen Umsetzung mit einer Datenbankprozedur. Ebenso erlaubt die Umsetzung in Java eine bessere Wartung der Software:

  • unerwünschte Seiteneffekte bei Wartungsarbeiten werden bereits während der Entwicklung erkannt;
  • der Microservice wird durch Wartungen an nuSport nicht berührt, solange die Schnittstellen nicht betroffen sind;
  • die Vorzüge einer modernen, objektorientierten Programmiersprache verursachen bei der Weiterentwicklungen geringere Aufwände.

Auch im Betrieb des Systems hat ein Microservice große Vorteile. So lässt er sich unabhängig von den anderen Systemen (nuSport, mybigpoint) deployen. Durch die eigene, spezifische Datenbank des Services kann die zentrale Datenbank von nuSport entlastet werden. Service und Datenbank des LK-Systems können den Erfordernissen entsprechend skaliert und gegebenenfalls mit mehreren Applikationsinstanzen betrieben werden.

 

Mit diesem Projekt hat der DTB also nicht nur einen sehr großen Schritt für den deutschen Tennissport umgesetzt, sondern auch IT-technisch sehr viel gewonnen. Wir freuen uns, dass wir als Softwarepartner in diesem Projekt mitarbeiten durften und sind stolz auf das entstandene Resultat.

Was gibt es sonst noch Interessantes?

  • Es gibt nun einen Mannschaftsspielplan, der die Begegnungen einer Mannschaft in einer Staffel/Gruppe auflistet.
  • Seminare haben nun neben einem Lehrgangsleiter auch einen „Ansprechpartner“.
  • Die Schnittstellen-Zukunft von mybigpoint heißt 100% REST. Ein entsprechender Client, der mit den bestehenden APIs kompatibel ist, wurde geliefert.
  • Beim Swiss Table Tennis wurde vor einiger Zeit ein „Freizeitpass“ eingeführt, der die Vereine dazu motivieren soll, Mitglieder, die nicht am Spielbetrieb teilnehmen, in nuLiga zu erfassen. Eine entsprechende Auflistung kann nun im Vereinsbereich aufgerufen werden.
  • Covid-19 im Spielbetrieb: Handball kennt nun einen Hygiene-Beauftragten bei den Mannschaftskontakten.
  • Und nochmals Corona: Im zurückliegenden LK-Jahr des DTBs, das am 30.09.2020 endete, gibt es eine „Corona-Amnestie“: Der bei keinen oder wenigen Siegen drohende Abstieg um bis zu 2 LK-Stufen entfällt.
  • Die Konfiguration von Wartelisten ergibt bei Einladungsveranstaltungen keinen Sinn und wird daher ab sofort bei solchen Veranstaltungen in nuSeminar nicht mehr angeboten.
 

Die vollständigen Release Notes finden Sie wie gesagt unter nu-Projekte.

 

Für Rückfragen und Feedback stehen wir gerne zur Verfügung. Nutzen Sie dafür das nu-HelpCenter!

Kreative Ergänzung des nu-Teams

Auch in diesen Release Notes darf ich Ihnen eine neue Mitarbeiterin vorstellen:

Tolle Neuigkeiten

Sarah Hohpe

Sarah Hohpe hat nach ihrem BSc in Kommunikationsgestaltung an der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd das Masterstudium InterMedia an der FH Vorarlberg absolviert. Im Anschluss hat sie ihre IT-Kenntnisse im Studiengang Software and Information Engineering vertieft. Im Juni konnten wir Sarah für die nu GmbH gewinnen. Bisher hat sie sich beim Design von nuScore und der neuen nuLigaApp für Handball engagiert und tolle Aspekte mit in unsere neue Homepage (coming soon) eingebracht. Weites unterstützt sie im Service den Produktbereich nuVerband.

Seit 01.06.2020 im nu-Service Team

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„Die Zusammenarbeit mit den Kunden und Verbänden von NU macht Spaß. Besonders die grafische Umsetzung mit Hinblick auf UX und UI für die neuen nu Entwicklungen sind abwechslungsreich und fordern meine Kreativität. In den vergangen Monaten konnte ich mich schon gut in meine Arbeit bei NU einleben und freue mich auf weitere Projekte!”
Sarah Hohpe